2015-11-26 Melodienzauber
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26. November  2015 Melodienzauber beim Limbacher Bürgertreff e.V.

Konzert der Holzbläser in der Gethsemanekirche in Schwabach/ Limbach

Zu erwarten war ein spannender Abend mit den Holzbläserinnen und - Bläsern der Hochschule für Musik Nürnberg unter der Leitung des Klarinettendozenten Günter Voit.

Spannend war es für viele Zuhörer schon daher, da die Instrumente der Holzbläser im Allgemeinen nicht so bekannt sind wie so manch´ anderes Instrument, das in verschiedenen Musikrichtungen vorkommt. Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn sind meistens in der " klassischen" Konzertmusik zu finden. Das Horn zählt allerdings nicht zu den Holzbläsern, sondern zu den Blechblasinstrumenten. Wegen seines warmen Klang´s wird es gerne in die Holzgruppe integriert und wird auch im Orchester klanglich dem Holz zugeordnet.

Das Programm des Abends war sehr gut ausgewählt und die jungen Künstler konnten mit ihren musikalisch und technisch hervorragenden Vorträgen dem Publikum ihre Instrumente näher bringen.

Wenn auch die Musik des 20. Jahrhunderts nicht immer jedem gefällt, so sind es aber gerade diese Solowerke, die die Möglichkeiten und Spieltechniken der Instrumente voll ausschöpfen, was beispielsweise Milan Jeremic an der Querflöte mit der Sequenza 1 von Luciano Berio ( 1925-2003) eindrucksvoll demonstrierte.

Ebenso spielte Miriam Ahrens das Stück "Pan" aus " 6 Metamorphosen nach Ovid" op.49 von Benjamin Britten sehr ausdrucksvoll auf ihrer Oboe.

Auch Lisa Stockner überzeugte am Fagott mit dem 1. Satz einer Flötensonate von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), die in diesem Fall für Fagott eingerichtet ( transponiert) war.

Last not least Andreas Engelhart an der Klarinette mit einer Sonata von Tiberiu Olah ( 1928-2002). Auch er demonstrierte die Spieltechniken und Klangmöglichkeiten seines Instrumentes auf hohem Niveau.

Der warme Klang und der große tonliche Umfang der Klarinette veranlasste auch W.A. Mozart dieses Instrument immer häufiger einzusetzen und ihm dadurch auch zum Durchbruch zu verhelfen, wie Günter Voit berichtete.

Ebenso erfuhr das Publikum, daß die Klarinette am Ende des 17. Jahrhunderts in erster Linie von einem Nürnberger namens J.Chr. Denner entwickelt wurde.

So begann der Konzertabend mit Musik von W.A.Mozart ( 1756-1791) . Eine Bearbeitung von der Ouvertüre zur " Zauberflöte" und ebenfalls im ersten Teil ein Divertimento Nr.1 für 3 Klarinetten.

Den Höhepunkt der Holzbläserkammermusik stellte das Holzbläserquintett dar. Mit Musik von Franz Danzi (1763-1826), György Ligeti ( 1923) und Malcom Arnold ( 1921-2006).

Bei allen 3 Stücken konnte auch Motomi Kimura zeigen wie toll sich das Horn in den Holzbläserklang einfügen kann, und daß es auch hohe Anforderungen zu meistern gibt. Der Klang dieses Ensembles wirkt sehr orchestral und daher ist es auch für Komponisten immer wieder interessant für diese Besetzung zu schreiben.

 

Ein sehr schöner Konzertabend von Günter Voit einstudiert und lebendig moderiert, der wieder einmal mehr Publikum verdient hätte. Dabei ist es natürlich nicht sehr dienlich, wenn in der Tageszeitung ein falsches Datum angekündigt wird.

Allen mitwirkenden Musikerinnen und Musikern kann man getrost eine erfolgreiche Zukunft wünschen.

Es spielten an diesem Abend: Sandra Bazail, Eva Dorer, Andreas Engelhart - Klarinette

Milan Jeremic - Flöte, Miriam Ahrens- Oboe, Christina Dreiner- Klarinette, Motomi Kimura- Horn, Lisa Stockner- Fagott. Leitung und Moderation Günter Voit.

Vielen Dank auch an die fleißigen Helfer und Helferinnen, die den Abend mitgestaltet hatten.

Silvan Koopmann

 

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