2013-02-16 Winterwanderung
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16. Februar 2013    Winterwanderung

Zur bereits traditionellen Winterwanderung trafen sich 18 Bürgertreffler am Limbacher Bahnhof. Dieses mal führte uns Herbert Kraus zu den Ausläufern des Steigerwaldes, um  Natur und Kultur zu erleben. Wir fuhren also mit dem Zug nach Iphofen. Unterwegs schneite es kräftig.

Aber als wir ankamen, war weit und breit kein Schnee in Sicht, allerdings auch keine Sonne - es herschte einfach nur trübes Wetter, was unserer guten Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Am Bahnhof informierte uns Herbert über die Weinstadt Iphofen. Er beschrieb die wechselvolle Geschichte des Ortes und umriß, wann welches Ereignis für die Stadt wichtig war. Im letzten Jahrhundert blühte der Weinbau wieder auf und die Brüder Knauf begannen mit dem Gipsabbau, der Erfolgsgeschichte der Firma Knauf .

Heute gibt es in Iphofen 20 Weingüter mit ca. 290 ha Weinanbau. Der Hausberg von Iphofen ist der  474m hohe Schwanberg, von dem man eine tolle Fernsicht auf die umliegende Landschaft hat.  Vom tollen Panorama konnte er allerdings nur erzählen,  der Schwanberg war in den dicken Wolken lediglich zu erahnen.

Auf dem Museumsweg wanderten wir dann gemächlich nach Mönchsondheim. Die  Strecke war angenehm, die Wege größtenteils asphaltiert und obwohl vom Wetterbericht angedroht, fiel kein Niederschlag. Da kaum Schnee lag, hatten die Streuobstwiesen und Weinberge einen herben Charme. Im Breitbachtal gingen wir ein Stück den Mühlenweg und kamen  an der Vogtsmühle vorbei. 

Am Kirchenburgmuseum wurden wir bereits vom Museumsdirektor Herrn Dr. Hüßner zu einer Sonderführung erwartet, da das Freilichtmuseum bis Mitte März eigentlich geschlossen ist. Deshalb wurden wir auch gleich zu Beginn darauf hingewiesen, daß die Gebäude nicht geheizt sind und wir einen Eindruck bekommen würden, welche Kälte die Leute früher aushalten mußten.   

Das Museum selbst besteht aus der Kirchenburg, dem Rathaus, der Schule, einem  Dorfgasthaus, mehreren Bauernhöfen und weiteren Gebäuden. Man hat den Eindruck, fast das gesamte Dorf ist Museum.

Zuerst wurden wir also ins Rathaus geführt, in dessen Erdgeschoß noch bis 1957 die Dorfbäckerei betrieben wurde. Wir besichtigten die Schule, die als Einklassenschule noch bis in die 60er Jahre existierte. Das Gasthaus war noch so eingerichtet, wie es Anfang des 20.Jahrhunderts ausgesehen hat. Desweiteren zeigte uns Dr. Hüßner viele mainfränkische Trachten und historische Wohnräume.

Bei der Besichtigung der Kirchenburg erhielten wir einen Einblick in die Aufgaben des Dorflehrers. Er unterrichtete die Kinder in seinem Wohnzimmer, war Dorfschreiber und vieles mehr. Er musste sogar die Glocke läuten.

Als wir dann nach anderthalb Stunden noch die Kirche besichtigten, kroch die Kälte uns endgültig in alle Glieder.

Aber es war insgesamt wirklich eine tolle, äußerst interessante  und engagierte  Führung, die uns alle überzeugt hat , dass es sich lohnt, nochmals nach Mönchsondheim zu kommen.

Im Gasthaus zur Krone, dem einzigen Wirtshaus im Dorf, wurden wir schon erwartet. Die 80-jährige Wirtin Frau Rückert hatte extra für uns warme Mahlzeiten vorbereitet. Wir ließen uns das schmackhafte Essen und  noch so manch köstlichen Tropfen munden.

Pünktlich um 13:30 Uhr brachen wir wieder auf. Der Rückweg führte uns an Einersheim vorbei.

Über die flüssige Stärkung, mit der uns Herbert Kraus unterwegs überraschte, waren alle sehr erfreut. Wir wanderten dann auf der "alten Reichsstraße" weiter nach Iphofen.

Kurz vor dem Bahnhof kehrten wir nochmals in der Pizzeria "da Mariella" ein. Nach Kaffee und Kuchen wurde einstimmig der Vorschlag des Wanderleiters angenommen, den Zug eine Stunde früher zu nehmen. Dadurch waren wir bereits gegen 17:30 Uhr wieder in Limbach.

Herbert Kraus hatte wieder in altbewährter Weise eine schöne Tour organisiert, mit der er uns Natur und Kultur vom Mainfranken näherbrachte.

Anton Kürcz

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