2016-11-24 Melodienzauber
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24. November 2016 Melodienzauber beim Limbacher-Buergertreff e.V.

Mehr als ein Posaunenquartett

Blechbläser begeistern

Buntes Programm in der Gethsemanekirche

Zu einem Melodienzauber hatte der Bürgertreff Limbach in die Gethsemanekirche eingeladen – die Erwartungen der zahlreichen Besucher wurden von den vier Musikern mehr als erfüllt.

Das Programm reichte von festlichen Barockklängen über Volkslieder, Volksmusik und zeitgenössischen Kompositionen bis zu Jazz und Spiritual. Dabei traf weder die Bezeichnung „4 bones 4 fun“ den Tenor des Abends, denn mit Kerstin Dikhoff, Klaus Hammer, Dietrich Kawohl und Prof. em. Silvan Koopmann – letzterer der Lehrer der anderen an der Nürnberger Musikhochschule – standen keine „alten Knochen“ hinter den Notenständern. Außerdem spielten die Vier neben den Posaunen (trombones) auch Tuba, Euphonium, Alphorn und bei einer äußerst schwungvollen Improvisation neben Didgeridu, Sitztrommel und Posaune auch noch zwei Schlauchtrompeten mit Gartenschlauch und Wassertrichter, den Klaus Hammer vor den Zuhörern in hohem Bogen kreisen lies.

Bei der Fuchsgrabenpolka – bekannt von Ernst Mosch mit seinen Egerländern – zeigten die Musiker, dass sich das Werk durch ein ausgefeiltes Arrangement von Silvan Koopmann von der Blaskapelle auf drei Euphonien und eine Tuba reduzieren lässt ohne an seinem Charakter zu verlieren.

Nach der Pause überraschte das Ensemble mit Alphörnern, die zunächst im Freien zum Pausenende bliesen und dann mit Weihnachtsliedern auf die kommende Zeit hinwiesen – allerdings kamen sie dabei an die instrumentalen Grenzen durch die Beschränkung auf Naturtöne. Aber zugleich wurde auch das dritte Motto des Abends widerlegt, denn durch die Holzinstrumente – ebenso wie bei der Improvisation – wurde das Klang des Blechs – von Deep Brass Joke – erneut überzeugend verlassen.

Da stimmte dann eher „Freude, schöner Götterfunken“ von Beethoven mit den Alphörern überzeugend vorgetragen oder aus Joseph Haydns Schöpfung der Chorsatz „Vollendet ist das große Werk“ als Grundstimmung des Abend, bei dem das Ensemble durch einen äußerst dichten, harmonischen Vortrag mit überraschenden Klängen und ausgefeilter Technik das Publikum überzeugte. So war es kein Wunder, dass die Musiker erst nach Zugaben mit reichem Applaus den Kirchenraum verlassen konnten.

Text und Fotos: Thomas Karl

 

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